Jahresabschlussübung der Feuerwehr der Stadt Rosbach

Jedes Jahr am letzten Oktoberwochenende treffen sich die beiden Rosbacher Einsatzabteilungen zur gemeinsamen Jahresabschlussübung. 2015 fand die Übung auf dem Gelände des ehemaligen Rosbacher Brunnens statt, auf dem inzwischen mehrere Firmen untergekommen sind.

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Eingeschlossene Person am Fenster

Der Rosbacher Wehrführer Steffen Winkler hatte die Übung vorbereitet und schilderte nach dem Eintreffen der ersten Kräfte der Wehr Rosbach dem Einsatzleiter die Lage. Angenommen wurde ein Feuer in dem ehemaligen Büro- und Museumsgebäude „Villa“ am westlichen Rand des Geländes. Laut Aussage des Meldenden waren zum Zeitpunkt der Brandentstehung noch mehrere Personen im Gebäude.

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Einweisung in die Lage durch den Einsatzleiter

Der Einsatzleiter – Stadtbrandinspektor Clemens Harff – setzte die Wehr Rosbach im Abschnitt Nord ein, um unter schwerem Atemschutz die Menschenrettung und Brandbekämpfung einzuleiten. Die nachrückende Wehr Rodheim bekam den gleichen Auftrag im Abschnitt Süd des Gebäudes.

 

 

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Vorgehen des Rodheimer Angriffstrupps

Unter der Leitung des Wehrführers Martin Schneider wurde die Gebäudeseite erkundet und der Fahrzeugführer des Tanklöschfahrzeugs bekam den Auftrag eine 4-teilige Steckleiter vorzunehmen, da der Zugang zur Südseite des Gebäudes nur über ein geöffnetes Fenster im 1. Obergeschoss möglich war. In der Zwischenzeit lies der Fahrzeugführer des Löschgruppenfahrzeugs ein Hohlstrahlrohr vorbereiten und der Angriffstrupp ging über die Steckleiter vor. Nachdem auch die Wasserversorgung von einem nahegelegenen Überflurhydrant aufgebaut war, stellte die Wehr Rodheim weitere Atemschutzgeräteträger als Sicherungstrupp für die gesamte Einsatzstelle bereit. Nach kurzer Zeit im Innenangriff wurde festgestellt, dass alle vermissten Personen gerettet waren und die Angriffstrupps wurden aus dem Gebäude zurück gezogen.

 

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Aussenangriff auf das Gebäudedach

Wegen einer angenommenen Durchzündung des Dachgeschosses wurde nach dem Rückzug der Atemschutzgeräteträger ein Aussenangriff mit B- und C-Rohren durchgeführt. Insgesamt wurden im Abschnitt Süd 630 Liter Wasser pro Minute abgegeben. Da der Abschnitt Nord mit seinen Strahlrohren ebenfalls aus dem Überflurhydrant Wasser entnahm, konnten auf Grund der Wasserlieferung keine weiteren Strahlrohre eingesetzt werden.

Bei der Abschlussbesprechung wurde die Lage und die Maßnahmen nochmal für alle erklärt. Bei dieser Übung wurde das neuentwickelte Funkkonzept unter Verwendung des Digitalfunks getestet. Dabei wird bei einer Abschnittsbildung eine extra Gruppe für den Einsatz- und die Abschnittsleiter gebildet, auf der Absprachen und Lagemeldungen ausgetauscht werden können, ohne die Trupps im Innenangriff zu stören. Nach kleinen Anpassungen im Ablauf soll das Konzept in die weitere Probephase und den Einsatzbetrieb gehen.

Bilder: Andrea Lommel