Rauchentwicklung in Lagerhalle

Brand einer Ladestation für Elektro-„Ameisen“ – ca. 45 Einsatzkräfte im Einsatz

Als die Rosbacher und Rodheimer Bürger am Freitagmittag gegen 12:45 Uhr durch das mehrfache heulen der Sirenen aufgeschreckt wurden, waren die meisten Feuerwehrleute aus Rosbach und Rodheim bereits unterwegs zu den Feuerwehrhäusern. Kurze Zeit vorher hatte die Leitstelle des Wetteraukreises die Feuerwehr der Stadt Rosbach sowie die Feuerwehr Ober-Wöllstadt, die Drehleiter aus Friedberg, den Kreisbrandinspektor und einen Rettungswagen mit dem Einsatzstichwort „Feuer – Rauchentwicklung aus Gebäude“ in die Raiffeisenstraße alarmiert.

Den ersten Kräften wurde beim Ausrücken per Funk mitgeteilt, dass ein Feuer in einer Lagerhalle durch einen Anrufer bestätigt worden war. Der 1. stellvertretende Wehrführer aus Rosbach Heiko Blecher lies auf Grund der Größe des Objekts und der Tageszeit wiederholt Alarm für die Stadt Rosbach und einen Sirenenalarm auslösen, um noch weitere Feuerwehrleute zu erreichen. Aus bisher ungeklärter Ursache heulten die Sirenen allerdings mehrfach.

Per Funk wurden alle anrückenden Kräfte von Heiko Blecher angewiesen, den Bereitstellungsplatz an der Firmenzufahrt anzufahren und dort auf Einsatzbefehle zu warten. Der inzwischen eingetroffene stellvertretende Stadtbrandinspektor Martin Schneider sprach sich mit Gruppenführer Heiko Blecher ab und übernahm dann die Einsatzleitung. „Die Gruppe des Löschfahrzeugs Rosbach war für die Erkundung und Brandbekämpfung im Gebäude zuständig, die Gruppe des Löschfahrzeugs Rodheim sollte einen Sicherungstrupp unter Atemschutz bereit stellen“, sagte Schneider nach dem Einsatz. Außerdem wurden die beiden weiteren Tanklöschfahrzeuge aus Rosbach und das Tanklöschfahrzeug aus Rodheim zur Unterstützung an die Lagerhalle beordert.

Nach kurzer Zeit konnte der Brandherd lokalisiert und mit einem Kleinlöschgerät abgelöscht werden. Angrenzende Hallen wurde auf Hitze und Rauch kontrolliert und ständig beobachtet. Nachdem das Feuer gelöscht war, organisierte der nachträglich eingetroffene Stadtbrandinspektor Clemens Harff zusammen mit Heiko Blecher die Lüftungsmaßnahmen, um den Brandrauch aus dem Gebäude zu bekommen. Da in der Lagerhalle Lebensmittel gelagert werden, wurde dazu zunächst der Elektro-Lüfter der Drehleiter aus Friedberg eingesetzt, um die Lebensmittel nicht mit Abgasen der Verbrennunsmotor-Lüfter zu verunreinigen. „Um den Lüftungsstrom zu erhöhen haben wir parallel den Einsatz eines wasserbetriebenen Lüfters vorbereitet und diesen dann eingesetzt“, erklärte Martin Schneider.

Der Kreisbrandinspektor Lars Henrich sowie die Polizei standen der Einsatzleitung beratend zur Seite und informierte sich über die Lage. Die Kameraden der Feuerwehr Ober-Wöllstadt wurden nicht benötigt und konnten nach einigen Minuten Wartezeit die Einsatzstelle wieder verlassen. „Der Rettungswagen blieb zur Sicherheit der Einsatzkräfte bis kurz vor Ende des Einsatzes vor Ort, da auch nach dem Atemschutzeinsatz durch die hohen Außentemperaturen von über 30° Celsius Kreislaufprobleme oder Verletzungen nicht auszuschließen waren“, gab Schneider an. „Außerdem stand der Einsatzleitung ständig ein Verantwortlicher der betroffenen Firma zur Verfügung, um Maßnahmen zu koordinieren oder unsere Fragen zu beantworten.“

Die Verantwortlichen der Feuerwehr Rosbach und Rodheim zeigten sich zufrieden mit dem Ablauf des Einsatzes und dem Engagement der Einsatzkräfte aller beteiligten Wehren, des Rettungsdienstes und der Polizei und bedanken sich für die gute Zusammenarbeit. „Bei sommerlich heißen Temperaturen keine leichte Aufgabe“, waren sich Einsatzleiter und Verantwortliche einig.