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[imgdb=right|644|3/]Am Samstag, den 07.Februar 2009 veranstaltete die Karnevalsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Rodheim e.V., die „Spritzer“, ihre diesjährige Fremdensitzung, die gleichzeitig die Hauptveranstaltung anlässlich ihres fünfundfünfzig jährigen Jubiläums war.
Die heutigen Verantwortlichen, unter Leitung des Sitzungspräsidenten Dieter Röder, waren selbst von der hohen Jahreszahl überrascht und versuchten dem Programm einen besonderen Rahmen zu geben, was sich besonders in dem urzeitlichen Bühnenbild bemerkbar machte. Man hatte einen Vulkan zum Ausbruch gebracht und eine Steinwand mit römischen Zeichen bemalt. So wurde der Eindruck erweckt, dass die „Spritzer“ schon seit Urzeiten existieren und schon immer Karneval gefeiert haben. Dabei sind die „Spritzer“ die einzigen Überlebenden einer vereinigten Karnevalsgesellschaft von Feuerwehr, Gesang- und Sportverein.
[imgdb=left|643|3/]Das ist auch der Grund, weshalb wir besonders stolz darauf sind, so viele Jahre lang hervorragende Sitzungen veranstaltet zu haben, die bei fehlender Konkurrenz teilweise dreimal in einer Saison durchgeführt werden mussten. Aus den Mitgliedern dieser Abteilung haben sich immer wieder herausragende Kräfte gefunden, die heutzutage schon weit über die Grenzen von Rodheim v.d.H. bekannt sind. Selbst Tanzgarden sind aus ihr hervorgegangen.
Die diesjährige Veranstaltung wurde wieder einmal zum größten Teil von Kräften der aktiven Einsatzabteilung oder von ehemaligen Abteilungsangehörigen gestaltet. Es ist immer wieder umwerfend, was dieser Personenkreis, in den wenigen Monaten ihrer Vorbereitung, an Programm-Vielfalt zu Stande bringt, während er gleichzeitig seinen Feuerwehrdienst versieht. Sowohl die gesamte Technik, Regie, Ton, Beleuchtung, Bühnenaufbau und auch noch die Vortragenden, sowie das Männerballett und ein Jugendableger davon „Die Roaremer Bouwe“, sind oder waren wichtige Personen im Brandschutzbereich.
[imgdb=right|645|3/]Natürlich gehören auch passive Mitglieder der Feuerwehr zur Truppe der Karnevalisten. Allen voran die Familie Benedikt Muhle, die schon seit Jahren für die ausgefallene und sehr gelungene Bühnendekoration verantwortlich ist.
Den beeindruckenden Vulkan von diesem Jahr brachte Christian Jesch sowohl mit der raffinierten Beleuchtung als auch mit wunderbarer Musik zur vollen Wirkung und zum optischen Ausbruch. Das Publikum bedankte sich dafür mit starkem Applaus.
Sogar die Dankesorden der „Spritzer“ hat Benni Muhle viele Jahre schon entworfen und in diesem Jahr sogar aus vergoldeten Schieferplatten selbst hergestellt. Wir werden um so eine kreative Persönlichkeit schon seit langem beneidet.
[imgdb=left|647|3/]So erlebten die Besucher in der diesjährigen Prunksitzung Dieter Röder als Sitzungspräsident und als Protokoller, der außerdem seinen Rücktritt im elften Jahr seiner Präsidentschaft verkündete. Hans Eckert, besser bekannt als „Baci“, organisiert als stellvertretender Sitzungspräsident alle handwerklichen Arbeiten und ist der Mitbegründer und Trainer des „Männerballetts“. Ina Spahn stellte sich als nicht zu beneidender Schutzengel vor, Max Karowski war ein taschengeld-armer Schüler und Johannes Schäfer erklärte den Anwesenden wie schwer es ein Bauherr heutzutage hat. Klaus Hagenrainer und Uschi Perle führten ein Zwiegespräch von Frau zu Frau und Hans Henze sang Live aktuelle Karnevalsschlager.
Außerdem zeigten zum ersten mal zwei junge auswärtige Musiker in voller Lautstärke, was sie zu leisten vermögen. Die optischen Highlights wurden durch wunderbare Tänze der Tanzgarde Rodheim und des Tanz-und Twirlingsportclubs „Chapeau Claque“ gesetzt.
[imgdb=right|648|3/]Die „Spritzer“ sind stolz darauf, so wundervoll tanzende Unterstützung für ihr Programm zu haben. Das eigene Männerballett bewegte sich in schönen alten Rokoko-Kostümen nach Falcos „Rock me Amadeus“ und präsentierte im sexy Outfit das Schäferlied wofür es auch seinen verdienten tosenden Applaus erntete. Zum Schluss zeigten die „Roaremer Bouwe“ schön geschminkt in bunten Tierkostümen einen Tanz mit akrobatischen Einlagen nach Melodien vom Dschungelbuch und als Zugabe einen Bewegungstanz mit Baströckchen nach der Melodie von Madagaskar. Man darf den Auftritt als sehr gelungen betrachten. Die Ausmarschpolonaise endete dann in der wunderschön dekorierten Sektbar in der auch die Veranstaltung am frühen Morgen zu Ende ging.
Text: Detlev Schneider / Bilder: Carsten Franz