Am 15. Februar 2020 fand die 6-mal 11 Jahre Jubiläumskampagne der Rodheimer Spritzer statt.
Um 19:11 Uhr begann der Abend traditionell mit dem Einmarsch der Tanzgarde Rodheim und dem Elferrat. Sitzungspräsident Boris Röder eröffnete die Sitzung anschließend und ein abwechslungsreicher Abend stand den Besuchern bevor.
Die Spritzersitzung war dieses Jahr wieder ein voller Erfolg und es wurde bis in den frühen Morgen gefeiert. Wir danken allen Helfern, Besuchern und Mitwirkenden für diesen tollen Abend und freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr.
Anbei der Zeitungsartikel und der Abend in Bildern:
Die Rodheimer Spritzer, die Karnevalsabteilung der Feuerwehr, feiern ihre Jubiläumskampagne: 6-mal 11 Jahre. Das Motto der Sitzung am Samstag lautete entsprechend: „Roarem 66“. Sitzungspräsident Boris Röder verwies auf die Straßenlage rund um den Ort und den berühmt-berüchtigten „Pannenkreisel“, der schon so manches Auto zum Abheben gebracht hat, was ihm schon bei der Begrüßung Lacher einbrachte.
Artikel Wetterauer Zeitung – Text Sybille Cornell
Nach dem traditionellen Gardetanz startete Protokoller Dieter Röder mit einem kritischen Blick auf die Gesellschaft. Er sehe das Engagement „Fridays for Future“ global als wichtig an, doch gebe es regional andere Themen. So werde den Bauern mit der Auflage, Blumen zu säen, einfach nur Land geklaut. Er plädierte dafür, Produkte aus der Region zu kaufen und zählte ortsansässige Bauern, Bäcker und Metzger auf. An Bürgermeister Maar beklagte Röder, dass dieser kein Faschingsthema hergebe. Er müsse ja nicht so oft ins Fettnäpfchen treten wie sein Vorgänger, aber ein paar Mal wäre gut, sagte er. Und kritisierte dann die mangelnde Renovierung der überfluteten Bürgerhaus-Kegelbahn.
Bürgermeister Maar freute sich über den Saal, der so voll sei, dass er am liebsten lange Reden über Bautagebücher der Kegelbahn halten wolle. Doch er kürzte geschickt zur Planung des Rosbacher Pannenkreisels ab und gab den Weg frei für die Tanzeinlagen. Die „Bumblebees“ begeisterten als Wetterfrösche und die „Little Devils“ in schwarz-weißem Schachbrettmuster. Die Rede des Äpplerwirts Otto Sehr konzentrierte sich auf den Wahlspruch „mit Wetterauer Schoppe kannste besser poppe“ – er plädierte für eine Äppler-Kur.
Nach der Pause zeigten die Tanzmariechen Ann-Christin Koch, Lucy Zimmermann, Annika Eß und Gina Geiß ihre atemberaubende Show. Johannes Schäfer betrat als „Junggeselle“ die Bütt und schwärmte vom Leben als von Frauen umworbener Kerl. Dennoch habe auch das Leben als Ehemann seine Vorteile. Bei der Abwägung seiner Gedanken schloss er: „Männer wissen oft nicht, was sie wollen.“ Das sei für Frauen so viel leichter: „Frauen wollen nur das Beste – uns, den Mann.“ Er erntete dafür Protest und Gelächter.
Die „CC Eff-Acts“ eroberten als „Ghostbusters“ die Bühne und zeigten einen energetischen Tanz. Eine Überraschung boten die „Kellergeister“ aus Nieder-Wöllstadt. Ihre Gesangseinlage vom Kreuzfahrtschiff „MS Bier“ sorgte für super Stimmung, die mit einer Polonaise gekrönt wurde.
Die „Crazy Devils“ überzeugten mit fantasievollen Paradiesvögel-Kostümen und einem energiegeladenen Tanz. Monika Jung drehte den Spieß des Junggesellen in ihrer Rede um. Sie forderte „Männer an die Macht“ und räumte ihnen den Platz an Herd, Waschmaschine und am Spülschwamm ein, den die Frauen zu lange besetzt hätten. Diese müssten in den sauren Apfel beißen und in die Kneipe gehen. Den Abschluss machte das Männerballett „Roaremer Bouwe“, das den Saal zum Kochen brachte.
In bester Stimmung sangen alle das traditionelle „Runkel-Reube-Roppmaschin“ vor den Schlussworten des Präsidenten. Der abwechslungsreiche Abend setzte sich an der Sektbar fort. Sitzungspräsident Röder versprach, im kommenden Jahr den Weg von „Roarem 66“ bis an den Horizont fortzusetzen.
Bilder Marius Harpel