Mit großer Freude und vielen Gästen haben wir am 04.04.2025 den Festauftakt zu unserem 150-jährigen Feuerwehrjubiläum im Bürgerhaus Rodheim gefeiert. Es war ein Abend voller Begegnungen, Geschichten und Ausblicke – getragen von der Gemeinschaft, die unsere Feuerwehr seit Generationen prägt.
Auch die regionale Presse war vor Ort und hat diesen besonderen Moment in einem schönen Artikel festgehalten. Wir bedanken uns herzlich für die freundliche Unterstützung.
Auf nunmehr 150 Jahre ihres Bestehens kann die Freiwillige Feuerwehr Rodheim zurückblicken.
Vergangenes Wochenende feierte man dies mit einem Festakt im großen Saal des Bürgerhauses im Beisein von Vertretern aus Politik und Vereinen sowie einer stattlichen Anzahl interessierter Bürger. Weitere Feierlichkeiten wird es am Festwochenende 29. bis 31. Mai mit Programm rund ums neue Feuerwehrhaus an der Sportallee sowie mit einem großen Festumzug durch Rodheim geben.
Wehrführer Martin Schneider und der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Patrick Lorenz, führten die Gäste durch den Abend, der durch die Tänzerinnen des TTSC »Chapeau Claque« sowie die »Crazy Devils« der Tanzgarde bereichert wurde. Grußworte kamen von Bürgermeister Steffen Maar (gleichzeitig Feuerwehrdezernent der Stadt), der ein gerahmtes Foto vom 100-jährigen Bestehen der Wehr mitgebracht hatte, außerdem von Michael Stotz (Kreisfeuerwehrverein) in Vertretung für Landrat Jan Weckler und Kreisbrandinspektor Lars Henrich, sowie per Video vom Rosbacher Stadtbrandinspektor Clemens Harff. »An Tagen wie diesem wissen wir und erleben es hautnah, wie wichtig uns unsere Feuerwehr ist«, sagte Maar angesichts des Vegetations-Brandes, den die Wehren von Rodheim und Rosbach noch im Tagesverlauf hatten löschen müssen, ehe sie in Ausgeh-Uniform zur Feierstunde erscheinen konnten.
Mitgliederzahlen auf gutem Niveau
In einem mit humorvollen Einschüben und einer Bildershow angereicherten Vortrag ließen die beiden Redner vor allem die letzten 25 Jahre des Rodheimer Feuerwehr-Lebens Revue passieren. Schilderungen von besonderen Einsätzen waren ebenso dabei wie ein Rückblick auf die Zeiten, als man in Rodheim noch die Feuerwehr-Kerb rund um den alten Standort in der Grabengasse feierte. Auch die Vatertags-Feiern auf dem Hartplatz hinter der Erich-Kästner-Schule, wo heute das neue Feuerwehrhaus steht, fanden Erwähnung. »Der Aufbau war und ist jedes Mal ein Gemeinschaftswerk«, fasste Lorenz angesichts immer knapper werdenden Ressourcen zusammen.
Dass auch Jugendarbeit großgeschrieben wird und sich lohnt, berichtete Martin Schneider. Auch hier seien Einschränkungen wegen Corona wegzustecken gewesen, schilderte er an einem Beispiel. Zum Ende der Pandemie sei die Jugendwehr auf gerade einmal drei Kinder zusammengeschrumpft. Dank einer öffentlichkeitswirksamen Werbekampagne »Bestes Hobby ever« sei es den Organisatoren rund um den Jugendwart Lorenz Tugend gelungen, die Zahl innerhalb weniger Wochen auf 22 Kinder hochzuschrauben. Als Anerkennung für diese Leistung gab es vom Innenministerium die Auszeichnung »Feuerwehr des Monats«. Schneider: »Etwa 75 Prozent der heutigen Einsatzabteilung sind aus der Jugendfeuerwehr gekommen.«
Dank der intensiven Arbeit von Jugendwehr und Feuerwehrverein konnten nicht nur die Mitgliederzahlen auf gutem Niveau gehalten, sondern auch der Fuhrpark stetig ergänzt werden, wie der Wehrführer berichtete. Zu den regelmäßigen Einnahmequellen zählen dabei auch die Blutspende-Termine, die nicht nur die Kasse füllen, sondern auch helfen können, Leben zu retten. Mit Hilfe dieser Aktionen konnten in den vergangenen zehn Jahren rund zweitausend Liter Blut gesammelt werden. »Das können bis zu 12 000 gerettete Leben sein«, sagte Lorenz. Mit dem Erlös konnte nicht nur der Fuhrpark instandgehalten werden, sondern auch ein 70 000 Euro großer Eigenanteil zur Finanzierung des Feuerwehrhauses beschafft werden. Die Entscheidung für einen neuen Standort ließ auch die Konflikte mit den unmittelbaren Nachbarn weniger werden – musste doch niemand mehr die abendliche Geräuschkulisse der Fahrzeuge, Pumpen und Stromerzeuger aushalten oder die Sirenen vor den Schlafzimmerfenstern ertragen. »Der Umzug war für alle Beteiligten ein echtes Highlight«, resümierte Wehrführer Schneider.
Mit einem Dankeschön an alle Helfer und Sponsoren der Jubiläums-Veranstaltungen leiteten Schneider und Lorenz schließlich zum geselligen Teil über. »Die Feuerwehr wird auch in Zukunft gebraucht«, stellte Schneider fest. Das gelte sowohl für die Wehr als Helfer in der Not als auch für die Wehr als kultureller Bestandteil des Ortsgeschehens. Man sei bereit für die kommenden Herausforderungen und gespannt auf die Veränderungen der nächsten 25 Jahre.












