Waldbrandübung der Rosbacher Feuerwehren

[imgdb=right|656|3/]Am Sonntag, den 26.04.2009 heulten in Rosbach und Rodheim gegen 09:00 Uhr die Sirenen und Meldeempfänger der Feuerwehrleute. Grund dafür war die geplante, gemeinsame Waldbrandübung der beiden Wehren, die dieses Jahr von Stadtbrandinspektor Clemens Harff ausgearbeitet wurde. Nachdem die Fahrzeugbesatzungen eingeteilt waren, und sich der stellvertretende Wehrführer aus Rodheim Klaus Kottwitz über Funk bei der Leitstelle Wetterau nach der Einsatzmeldung und dem Einsatzort erkundigte, wurde auf den Waldbrandkarten die Einsatzstelle gesucht. Diese Karten sind vor vielen Jahren extra von den Feuerwehren angefertigt worden, und zeigen neben den Schlagnummern, Wasserentnahmestellen, Rettungs- und Sammelpunkten auch die Anfahrtswege für die Großfahrzeuge, da viele kleinere Waldwege nicht zu befahren sind.

[imgdb=left|653|3/]Nachdem die Einsatzstelle in der Nähe des Eingangs zum Bundeswehrdepot im Wald gefunden war entschieden der stv. Wehrführer und der stv. Stadtbrandinspektor Ingo Schneider die Fahrzeuge zu dem Sammelpunkt „Hundeplatz am Köpperner Tal“ zu schicken. Die Rosbacher Feuerwehr fuhr ebenfalls diesen Punkt an. Das Mannschaftstransportfahrzeug der Rodheimer Wehr mit den beiden Führungskräften fuhr die Einsatzstelle zur Erkundung an, wo sie bereits von einem Waldarbeiter erwartet wurden. Der Waldarbeiter hatte ein Feuer auf einer Fläche von ca. 50 mal 70 Metern entdeckt und die Feuerwehr gerufen. Nachdem sich die Einsatzleitung ein Bild von der Lage gemacht hatte, bekam sie Hinweise auf eine zweite Einsatzstelle im Wald über Ober-Rosbach. Die zwischenzeitlich eingetroffenen Fahrzeuge aus Rosbach unter Führung des stv. Wehrführers Björn Backes wurden aufgeteilt. Die neue Einsatzstelle wurde von Rosbacher Fahrzeugen übernommen, das Tanklöschfahrzeug mit 4500 Liter Wassertank blieb als Wasserspeicher bei den Rodheimer Kameraden. Die erste Einsatzstelle übernahm der stv. Wehrführer aus Rodheim und befahl seinen Gruppenführern das Feuer mit 2 Hohlstrahlrohren einzukreisen. Dazu wurde das Löschgruppenfahrzeug an die Einsatzstelle oberhalb der geteerten Straße befohlen, um hier den Löschangriff aufzubauen, eine Schlauchleitung an die befestigte Straße zu legen und dann zum Wasser tanken an die Autobahnunterführung an der Sang zu fahren. Das Tanklöschfahrzeug aus Rosbach wurde als Wassertank an die Einsatzstelle beordert und das Tanklöschfahrzeug Rodheim und das wieder vollgetankte LF aus Rodheim konnten Wasser von der Sang an die Einsatzstelle bringen.

Während des Einsatzes fing ein Baumstumpf durch Funkenflug Feuer, was zeigt, wie trocken der Wald ist und wie schnell durch einen kleinen Funken das trockene Holz auf dem Boden zu brennen beginnt. Daraufhin wurde die gesamte Einsatzstelle großräumig mit Wasser bespritzt, damit kein Folgefeuer entstehen kann und der Boden mit der Wärmebildkamera nach Hitzenestern abgesucht. Nach ca. 2 Stunden war für die erste Einsatzstelle dann Übungsende, die Rosbacher Kameraden hatten noch etwa 1 Stunde länger zu tun.

[imgdb=right|654|3/]Als Fazit der Übung kann man sagen, das die jährliche Waldbrandübung und die Ortskenntnis im Wald von entscheidender Bedeutung sind, um eine Einsatzstelle schnell zu finden und größeren Schaden zu vermeiden. Außerdem haben wir wieder gemerkt, das eine Kommunikation untereinander sehr schwierig ist, da unsere Funkgeräte durch schlechte Funkabdeckung und Geländeunebenheiten im Waldbereich schlecht bis gar nicht zu gebrauchen sind. Auch die Mobilfunknetze lassen hier deutliche Löcher entstehen, sodass auch die Kommunikation mit Handys nur an hochgelegenen Orten funktioniert. Die Wasserversorgung über den sogenannten Pendelverkehr mit Fahrzeugen zu sichern bleibt ein riskantes Unternehmen, wenn ein oder mehrere Fahrzeuge wegen z.B. einer zweiten Einsatzstelle oder technischen Defekts ausfallen. Die bessere Lösung wäre eine Wasserleitung aus dem nahe gelegenen Bundeswehrdepot gewesen, da man hier mehr Wasser her bekommen kann. Der Zugang zum Gelände ist jedoch für Übungszwecke seitens der Bundeswehr nicht erwünscht.

Als Abschluss des Tages gab es in Rosbach noch Gegrilltes. Am Abend gegen 19:45 Uhr sahen sich die beiden Wehren schon wieder, da in Rosbach zwei Keller mit Wasser voll gelaufen waren, und die Rodheimer Wehr zur Unterstützung gerufen wurde.

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