Gefahrstoffaustritt – Menschenrettung

Am Maifeiertag wurde die Feuerwehr Rodheim gegen 08:10 Uhr zur Unterstützung der Wehr Rosbach auf das Gelände des Rosbacher Brunnens gerufen, da mehrere Mitarbeiter einer dort ansässigen Firma über Gesundheitsprobleme klagten. Die Feuerwehr Rosbach rettete zwei Personen aus den Hallen und der ebenfalls alarmierte Rettungsdienst musste drei Personen wegen gesundheitlicher Probleme ins Krankenhaus bringen.

Danach wurden alle Hallen und Büroräume mit Messgeräten der Wehren Rosbach und Rodheim sowie eines Messfahrzeugs aus Friedberg unter Atemschutz kontrolliert und der Gefahrenbereich festgelegt. Es wurde festgestellt, dass ein Behälter mit Trockeneis undicht war und die Hallen und Büroräume mit Kohlenstoffdioxid geflutet waren. Da die Messwerte weit über den Alarmschwellen der Messgeräte lagen, wurden unter Atemschutz gezielt einzelne Bereiche gelüftet und die Außenbereiche der Hallen kontrolliert. Die Wehr Rosbach übernahm die Lagerhalle und ein Tiefkühllager, die Wehr Rodheim war für weitere Kühlhallen und die Büroräume verantwortlich. Nach etwa 3 Stunden waren die Messwerte unter die kritischen Marken gefallen und einzelne Bereiche konnten wieder freigegeben werden.

Ein großes Problem stellte ein Tiefkühllager dar, da hier eine dauerhafte großflächige Lüftung den Verlust sämtlicher Waren und einen Schaden von über Hunderttausend Euro zur Folge gehabt hätte. Die Einsatzleitung unter der Führung des Rosbacher Wehrführers Steffen Winkler entschied sich in Zusammenarbeit mit dem Betreiber immer nur kurzzeitig zu Lüften und die Temperatur nicht über 0 Grad Celsius steigen zu lassen. Danach wurde wieder auf -20 Grad abgekühlt und weitere Messungen durchgeführt. Diese Maßnahme dauerte bis in die späten Nachmittagsstunden an.