Gemeinsame Ausbildung zur technischen Hilfeleistung der Rosbacher Feuerwehren

Anfang Juni trafen sich die
Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Rosbach v.d.H. zum jährlichen gemeinsamen Ausbildungstag. Das Ausbildungsthema Technische Hilfeleistung wurde auf zwei Abende, einem theoretischen und einen praktischen Teil, aufgeteilt.

Unterricht maschinelle Zugeinrichtung

Unterricht maschinelle Zugeinrichtung

Am ersten Abend unterrichtete Patrick Sitte die Feuerwehrleute im Thema maschinelle Zugeinrichtung. Dabei wurde die fachgerechte Handhabung der Einsatzmittel wiederholt und die allgemeine Vorgehensweise besprochen. Auch die Gefahrenverhütung wurde nicht außer Acht gelassen, da bei solchen Einsätzen besonders auf die Sicherheit von verunfallten Personen und der eigenen Einsatzkräfte zu achten ist.

Beim Praxisteil, welcher am zweiten Abend stattfand, wurden fünf Stationen vorbereitet und die Kameraden in kleine Gruppen aufgeteilt.
Die erste Ausbildungsstation behandelte das Anheben und Unterbauen von schweren Lasten. Zum Anheben eines Bauschuttcontainers stehen den Einsatzkräften Lufthebesysteme und hydraulische Winden zur Verfügung, welche je nach Situation variabel einsetzbar sind. Ein abgestimmtes Unterbauen soll verhindern, dass der Container unkontrolliert umstürzt oder wegrollt und Einsatzkräfte oder Verunfallte verletzt werden.

Einsatz der hydraulischen Rettungsgeräte

Einsatz der hydraulischen Rettungsgeräte

Um im Ernstfall verunglückte Personen möglichst schonend aus einem Fahrzeug retten zu können, wurden bei der nächsten Station einige Informationen zu den hydraulischen Rettungsgeräten erläutert und das Sichern des Fahrzeuges gegen Erschütterungen geübt.
Anschließend konnte immer truppweise der Umgang mit hydraulischen Rettungsgerät vertieft werden. An einem Fahrzeug gibt es bestimmte Stellen welche gequetscht oder zerschnitten werden müssen, um sich schnell Zugang zu verletzte Personen schaffen zu können. Dazu gehört auch das Körnen oder Zerschneiden der Scheiben, in manchen Fällen muss sogar das komplette Dach entfernt werden.

Bei der dritten Ausbildungsstation ging es darum, verschiedene Materialien zu durchtrennen. Hierfür stehen den Feuerwehren unter anderem eine Rettungssäge zur Verfügung. Durch die speziell gehärtete Kette, kann man mit dieser nicht nur Holz oder dünnes Stahl schneiden, auch Glas und Styropor ist möglich. Bei der sogenannten TwinSaw handelt es sich um eine besondere Bauart einer gegenläufigen Doppelblatt-Säge. Vorteil der Bauart ist ein besonders gleichmäßiges, ruhiges, funken- und gratarmes Schneiden. Bei der Feuerwehr werden Rettungssägen zum Schaffen von Rettungsöffnungen im Rahmen von technischen Hilfeleistungen, z.B. bei schwieriger Personenrettung bei Verkehrsunfällen oder Bus- und Zugunglücken verwendet.

Liegt ein Fahrzeug in einem Graben oder wurde durch eine Kollision auf die Seite geworfen, muss das Fahrzeug mit anderen Techniken gegen Umfallen oder Wegrutschen gesichert werden. Dies lehrte man den Feuerwehrleuten an Station vier. Hier wurde ein auf der Seite liegendes Kraftfahrzeug mit Teilen einer Steckleiter und Schläuchen stabilisiert.

maschinelle Zugeinrichtung zieht Einsatzfahrzeug

maschinelle Zugeinrichtung zieht Einsatzfahrzeug

Die Ausbildungsstation fünf lag außerhalb des Feuerwehrgeländes im Baugebiet Sang. Der Gerätewagen Logistik aus dem Fuhrpark der Feuerwehr Rosbach ist mit einer maschinellen Zugeinrichtung mit Motorantrieb ausgerüstet, welcher sich besonders zum Bergen von schweren Lasten eignet. Mittels Erdanker und loser Rolle kann die zu ziehende Kraft halbiert werden und so ließ sich ein weiteres Einsatzfahrzeug mühelos bewegen.

Während der Ausbildungstage wurden die Einsatzkräfte gut verpflegt und haben Einiges gelernt und aufgefrischt. Wir bedanken uns außerdem bei den Ausbildern, die diesen Ausbildungstag vorbereitet und ausgearbeitet haben. Die große Teilnahme der Kameraden aus beiden Wehren motiviert solche wichtigen Veranstaltungen am Leben zu erhalten.