Bei der Rodheimer Kerb gibt’s mehr als „Karo Einfach“

„Schatzi, schenk mir ein Foto“, schmetterte am Samstag die Zwei-Mann-Party-Band „Die Nixnutze“ aus der Wetterau in den Rodheimer Abendhimmel. Paare und Singles, Jung und Alt drängelten sich hier zur besten Kerbzeit im Schutze des Feuerwehrhauses an den Tischen oder auf der Tanzfläche.

Und hatten alle eines gemeinsam: gute Laune und viele Freunde an ihrer Seite. Manche von ihnen waren erst im Verlauf des Abends hinzugewonnen worden, und erfreuten ihre neuen Bekanntschaften mit Bewegung, fröhlichen Sprüchen und vor allem mit ihrer Treue zu dem alljährlichen Fest am zweiten Wochenende im Oktober. „Hier ist immer etwas los, deshalb kommen die Leute auch aus den benachbarten Orten, um mit uns zu feiern“, berichtete Nadja Schneider, die Vorsitzende der Rodheimer Feuerwehr.

Schon am Nachmittag hatte eine reichhaltige Kuchen- und Tortentheke vor allem auf Süßschnäbel eine unwiderstehliche Anziehungskraft ausgeübt. „Das war echt etwas fürs Auge, es ging sogar schon in die Nähe von Konditor-Kunst“, lobte eine Besucherin. Auch für den Abend (und für die Liebhaber eher deftiger Speisen) hatten sich die Veranstalter mehr ausgedacht als „Karo Einfach“. Da standen weniger die Bratwürstchen im Vordergrund, als saftige Schnitzel mit Beilagen, um den Hunger zu stillen.

Schneider: „Ein richtiges Abendessen ist einfach etwas anderes als nur eine Bratwurst. Das wird von den Leuten auch wesentlich besser angenommen.“ Gegen 22 Uhr war es schon sichtlich schwerer gewesen als bisher, sich durch die dichten Reihen zu arbeiten. Meist war die Belohnung nur noch ein Stehplatz, aber auch der war willkommen. An der Hütchen-Bar, wo man sich aus der Wunsch-Box einen eigenen Mix (auch ohne Alkohol) zusammenstellen lassen konnte, waren die Plätze in der ersten Reihe teilweise über einen längeren Zeitraum hinweg Mangelware. „Hier kommt immer ein harter Kern zusammen“, kommentierte Christoph Mies, genannt „Harvey“, das Gedränge.

Bis spät in die Nacht wurde gefeiert, und am nächsten Morgen traf man sich bereits wieder zum Frühschoppen und dem traditionellen „Gaudi-Wettkampf“ auf dem Platz neben dem Bürgerhaus. Hier hatte besonders die Jugendfeuerwehr in ihre Ideenkiste gegriffen, währen die Älteren sich nebenan zum Frühschoppen trafen. Im Mehrzweckraum des Bürgerhauses, vor dessen Türen das Kirmestreiben seinen Lauf nahm, bauten derweil die Mitglieder der Tanzgarde ihre reichhaltige Kuchentheke für den Nachmittag auf. „Das machen wir schon seit etlichen Jahren so, denn auf diese Art ergänzen sich Feuerwehr und Tanzgarde bestens“, meinte Vereinschefin Virginia Neisel.

Der Text wurde uns freundlicherweise von Frau Halaczinsky zur Verfügung gestellt.