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Narrenschiff „Eisbrechtel“ geht auf große Fahrt

Beste Stimmung herrschte am Samstagabend im voll besetzten Bürgerhaus: Die „Spritzer“ hatten zu ihrer Sitzung eingeladen. Der Präsident des Elferrats, Klaus Hagenrainer, versprach dem Publikum viel Spaß und gute Unterhaltung frei nach dem Motto „Wo Spritzer draufsteht, ist Rodheim drin“.

IMG_13019Den Anfang machte die Tanzgarde Rodheim, die mit ihrer Showeinlage zu Musik aus dem Film „Fluch der Karibik“ das diesjährige Bühnenbild präsentierte: das Narrenschiff. Zur Taufe des Schiffs betraten Blütenkönigin Christina und Bürgermeister Detlef Brechtel die Bühne. In Anlehnung an Brechtel als „Kapitän“ wurde das Schiff „Eisbrechtel“ getauft.

Die erste Rede des Abends hielt der Alt-Rodheimer Dieter Röder: Als Hommage an die Hochzeit seiner Tochter betrat er als Braut verkleidet die Bühne, um sich über das Geschehen aus aller Welt auszulassen. Von der politischen Situation Deutschlands über die Finanzkrise bis hin zur „Verenglischung“ der deutschen Sprache erzählte der Ehrenpräsident seine Sicht der Dinge. Dabei bekam vor allem Bundespräsident Christian Wulff sein Fett weg. „Schmeißt ihn raus, der hat beschisse“, forderte Röder unter Beifall. Als die „Braut“ zum Titel „Girls just wanna have fun“ die Bühne verließ, war die Menge am Toben.

IMG_13238Ein Höhepunkt der Sitzung war der Auftritt von Johannes Schäfer als „Potenzmacho“. Er wusste die Menge mit seiner Geschichte vom Alltagsleben mit einem „dritten Bein“ als Ergebnis einer Überdosis Viagra zu begeistern.

Die beiden Klodamen Uschi Perle und Gaby Seifert-Kahl der „Pipi Lounge“ sowie Felix Wallenstein rundeten das Büttenprogramm ab. Unter viel Gelächter erklärte der junge Spritzer, warum der Vatertag – als Wandertour getarnt – immer in einem Saufgelage endet und bekam vor allem von den anwesenden Damen Applaus.

Die Tanzgruppen „Fantasy“, „Hip Hop“ und „Magics“ des „Chapeau Claque“ begeisterten mit ihren Auftritten. Vom „König der Löwen“ bis zum „Gangster-Tanz“ wurden professionelle Choreographien geboten. Ein Höhepunkt waren die „Seemanns-träume auf der Reeperbahn“ der „Magics“ mit Gesang von Hermann Krämer. Auch die „Bumblebees“, „Little Devils“ und „Crazy Devils“ der Tanzgarde Rodheim zeigten ihr Können. Mit ihren Showtänzen „Flower Power“ und „Follow me“ sorgten sie für beste Unterhaltung, wobei besonders der Showtanz der „Crazy Devils“ in Anlehnung an das Moulin Rouge herausstach. Die beiden jungen Tanzmariechen Lisa Fuchs und Vanessa Janssen sowie die Stepper der Tanzgarde versprühten viel Energie.

IMG_13282Gesangstalent Hans Henze erzählte die Geschichte von Romeo und Julia und verzückte vor allem die weiblichen Zuschauer mit Liedern wie „Kiss“ von Prince oder „Ti amo“. Zeremonienmeisterin Ina Spahn wusste als Sportmuffel von den Nachteilen des Fitnesswahns zu überzeugen. Unter dem Motto „Nur ganz Verrückte quälen sich“ zeigte sie die Gefahren von zuviel Sportlichkeit.

Der Höhepunkt der Sitzung waren die „Roaremer Bouwe“. Verkleidet als die sieben Zwerge betraten die Tänzer die Bühne und lieferten eine „märchenhafte“ Vorstellung ab. Vor allem Patrick Lorenz als Schneewittchen brachte das Publikum zum Toben. Nicht enden wollende Zugabe-Rufe und Standing Ovations waren das Ergebnis, bevor Präsident Klaus Hagenrainer die Gäste mit einem „Roarem Helau“ verabschiedete.

Der Text wurde uns freundlicherweise von Herrn Stein von der Wetterauer Zeitung zur Verfügung gestellt.

Rodheimer Spritzer bieten Hausgemachtes

IMG_6382„Wo Spritzer draufsteht, ist Rodheim drin“, verkündete Sitzungspräsident Klaus Hagenrainer am Samstagabend im Rodheimer Bürgerhaus. Hierhin hatte der Karnevalsverein der örtlichen Feuerwehr, die „Spritzer“, zum närrischen Treiben eingeladen, bei dem vor allem die „Roaremer“ (wie man sich hier selbst bezeichnet) auf der Bühne zum Zuge kamen. Ein voll besetzter Saal war der beste Beweis dafür, dass dieser Verein mit seinem Konzept, eine närrische Sitzung aus eigener (Rodheimer) Kraft zu stemmen, auf der Erfolgsschiene liegt. Natürlich hatte man auch diesmal nicht auf die Tänzerinnen und Tänzer von Tanzgarde, Chapeau Claque oder den Rodheimer Steppern verzichtet – die Hauptsache war aber, dass das komplette Programm – bis auf zwei kurze Ausnahmen – hausgemacht roaremerisch war.

Die beiden Zeremonienmeisterinnen Ina Spahn und Gisela Metzger hatten alle Hände voll zu tun, um sechs Stunden lang dafür zu sorgen, dass Büttenredner und Sänger, Showtänzer, Pipi Langstrumpfs, Piraten oder Schlangenbeschwörer inmitten einer ausgelassenen Narrenschar sicher zur Bühne und auch wieder zurück geleitet werden konnten.

„Die Rodheimer Spritzer schwitzen“ lautete das Motto, zu dem Benny Muhle als nimmermüder Kreativkopf Bühnenbilder vom eisigen Norden bis hin zu den Sandwüsten Afrikas entworfen hatte. Ein Karnevalsorden in Form eines Thermometers zeigte an, wo die Stimmung nach den Vorstellungen der Veranstalter enden sollte: am Siedepunkt. Dies sollte den bodenständigen Karnevalisten mit Unterstützung der Ein-Mann-Band des Ex-Rodheimers Rainer Hild schließlich auch gelingen.

Gleich zu Beginn hielt Protokoller und Ehrenpräsident Dieter Röder ein waches Auge auf das, was im vergangenen Jahr ortsnah oder weltweit die Gemüter bewegt hatte. Ob es die Diskussion um Guttenbergs Doktorarbeit war oder ein Reißverschluss, der einem Rodheimer Hosenträger peinlichst seinen Dienst verweigerte – hier wurde alles haarklein unter die Lupe genommen und mit einer kräftigen Prise Humor sorgsam geschildert. Hart ging er mit den Bewohnern der beiden Ortsteile Ober- und Nieder-Rosbach ins Gericht: „Ein Rosbacher hat kein Hirn“ behauptete der Alt-Rodheimer schließlich – wohl vergessend, dass Rodheim seit Anfang der 70er Jahre auch ein Teil der Stadt Rosbach ist.

IMG_6691Ina Spahn als „Frau vom anderen Stern“ hielt den irdischen Männern einen Spiegel vor Augen, indem sie die Rollenverteilung auf den Kopf stellte. „Die Männer auf meinem fernen Stern sind flottere Gestalten als diese hier“, behauptete sie. Fit in der Hausarbeit, fähig zum Kinderkriegen, stets fleißig und durch und durch solide seien sie – und deshalb so bedauernswert wie hierzulande die Frauen. Da konnte Max Karowski als „Frauenhasser“ und Männeraufklärer nur kontern: „Der Herr im Haus ist hier der Mann, das Weib, das sei ihm untertan“, ließ er unmissverständlich wissen – was ihm einen spontanen Zuruf aus dem stets wachsamen Publikum bescherte: „Das ist alles nur gelogen“, ertönte eine weibliche Stimme.

Ein Geburtstagskind, gemimt von dem erst zwölfjährigen Felix Wallenstein, sowie Uschi Perle und Gaby Seifert-Kahl als Teilnehmerinnen einer Führerscheinprüfung ließen alte Erinnerungen hochkommen, indem sie typische Situationen mit spitzer Zunge zum Besten gaben. Schließlich rundete das skandalträchtige „Rodheimer Callgirl“ Johannes Schäfer das heitere wie abwechslungsreiche Büttenprogramm ab. Da konnte auch Bürgermeister Detlef Brechtel nicht ungeschoren davonkommen.

Dazwischen bevölkerten zahlreiche Rodheimer Tanztalente die Bühne. Ob Little- oder Crazy Devils, die BumbleBees oder die Mini- und Midigarden aus den Reihen der Tanzgarde, sie alle begeisterten durch fantasievolle Tänze und entzückende Kostümierungen. Der Twirling- und Tanzsportclub „Chapeau Claque“ war mit seinen Gruppen Fantasy, Magics und HipHop mit dabei, und die Rodheimer Stepper holten mit ihrem Auftritt altbekannte ABBA-Meledien in die Wetterau.
Als Multitalent entpuppte sich der gebürtige Rodheimer Hans Henze, der nicht nur den Tonumfang weiblicher und männlicher Stimmen beherrschte, sondern auch als Trompeter ohne Trompete ein Ständchen gab.“Hans hat auch nach seinem Umzug nach Wiesbaden sein Rodheim nicht vergessen“, freute sich Sitzungspräsident Hagenrainer.

IMG_6927„Der harte Kern der Spritzer-Fans weiß, dass jetzt noch ein Programmpunkt fehlt“, meinte er schließlich, lange nachdem die Uhr schon Mitternacht geschlagen hatte. „Wenn das Polareis geschmolzen ist und Rodheim am Sandstrand liegt, dann kommen die Roaremer Bouwe zu Einsatz“, leitete er den letzten Programmpunkt ein. Nach den Klängen von Baywatch und der „Titanic“-Melodie boten die 13 Tänzer einen genau so witzigen wie gekonnten Tanz, der ihnen schon nach den ersten Bewegungen Bravo-Rufe aus dem begeisterten Publikum bescherte – nicht zuletzt deshalb, weil Johannes Schäfer als hinreißend süße Pamela Anderson im knallroten Badeanzug eine Supershow vorlegte.

Der Text wurde uns freundlicherweise von Frau Halaczinsky zur Verfügung gestellt / Bilder: C. Franz

Mit Überlänge: Sechs Stunden Spaß in Roddywood – Spritzersitzung 2010

[imgdb=right|672|3/]Mit Tanz, Gesang und Büttenreden hatten die „Rodheimer Spritzer“, der karnevalistische Ableger der örtlichen Feuerwehr, wieder einmal ihr närrisches Publikum ins Bürgerhaus gelockt – diesmal unter dem Motto „Roddywood“. Bühnenbildner Benny Muhle und seinen Helfern war es erneut gelungen, die Bühne im Rosbacher Ortsteil in eine Fantasie-Landschaft zu verwandeln, die den legendären Hügeln der Filmstadt Hollywood kaum nachstand. Fast sechs Stunden lang herrschte hier „Gott Jokus“ im ausverkauften Haus, trefflich dirigiert vom neuen Sitzungspräsidenten Klaus Hagenrainer (der die Nachfolge von Dieter Röder angetreten hatte) und den beiden Zeremonienmeisterinnen Ina Spahn und Gisela Metzger. Auch die Rodheimer Weihnachtsmänner hatten die Vorbereitung tatkräftig unterstützt.

Als „wunderbaren Auftakt“ bezeichnete der Präsident die Tanzdarbietungen der drei Gardegruppen „Bumblebees“, „Little Devils“ und „Crazy Devils“, die gleich zu Beginn kräftig die Tanzbeine schwangen und ihre Zuschauer begeisterten. Die Trainerinnen Christin Neisel und Jasmin Friedrich hatten zusammen mit ihren Mädels ganze Arbeit geleistet und sind deshalb schon seit Jahren aus den Reihen der Rodheimer Karnevalisten kaum noch weg zu denken. Ob fesch in chicen Garderöckchen, hinreißend niedlich in weißen Nachthemdchen oder temperamentvoll afrikanisch mit üppigem Federschmuck auf dem Kopf – bei allen Darbietungen wurden sie reichlich mit einem verdienten Applaus bedacht. Mit viel Können und Souveränität legte auch das erst elfjährige Tanzmariechen Lisa Fuchs zur Musik von „Was machst du mit den Knien lieber Hans beim Tanz“ eine flotte Solo-Partie hin, und ihre „Kollegin“ Vanessa Janssen (9 Jahre) schien die Antwort darauf zu geben, was ein guter Tänzer wohl zu tun hätte: sie bewegen. „Wie wäre es schön, wenn wir das auch so könnten wie ihr“, kommentierte Präsident Hagenrainer anschließend das Gesehene. „Wir haben euch mit offenem Mund bewundernd zugeschaut“.

[imgdb=left|677|3/]Nicht weniger gelungen war der Auftritt der erst wenige Monate alten Tanzgruppe „Chapeau Claque Fantasie“, die sich unter der Regie von Sylvia Full auf eine Reise nach Hawaii begeben hatte. Neun Tänzerinnen im Alter von fünf bis zwölf Jahren wirbelten in ihren Hula-Kostümchen über die Bühnenbretter, und man konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie ihren „großen Schwestern“ vom TTSC, den „Chapeau Claque Magics“ vielleicht einmal dicht auf den Fersen sein könnten. Letztere begeisterten mit einem schmissigen „Can-Can“ alle im Saal und durften sich zusammen mit ihren Trainerinnen Monika Krämer und Marion Schaub über unzählige „Bravo“-Rufe freuen. Eine ganze, getanzte, Geschichte von einer Einladung in ein merkwürdiges Schloss ließen die Magics vor den Augen ihrer Zuschauer vorüberziehen – und zogen sie damit in ihren Bann.

[imgdb=right|680|3/]Aber was wäre Rodheim ohne Edeltraud Röder und ihre berühmten „Rodheimer Stepper“? Der Elferrat scheute sich nicht, die Darbietung der sieben taktsicheren Damen in der hiesigen Narhalla mit Auftritten anderer Tanzgrößen in der Frankfurter Alten Oper oder in der Jahrhunderthalle in Höchst zu vergleichen. Anfänglich umhüllt von Bühnennebel, tanzte sich die Tanzgruppe mit ihrem irischen Steptanz „Emotionen“ in die Herzen der Narren.

Doch nicht nur mit Tanzbeiträgen, sondern auch mit Büttenreden und Gesang bewiesen die „Rodheimer Spritzer“ die Vielseitigkeit ihrer Talente, die von einem begeisterten Publikum mit einem zufriedenen Selbstbewusstsein wahrgenommen wurde. Handgemacht und individuell, gepaart mit einem hohen örtlichen Wiedererkennungswert in den Pointen, ließen Johannes Schäfer (als urlaubsreifer Zeitgenosse) oder Max Karowski (als Auftraggeber für die Innenrenovierung seines Häusles) ihre Erlebnisse des letzten Jahres in aller Öffentlichkeit Revue passieren. Erfahrungen mit dem Finanzamt, die Debatten über Schweizer Konten, oder der Unterschied zwischen einem deutschen und einem polnischen Handwerker amüsierten die Zuhörer. Ina Spahn – dank der Ankunft eines erst zwei Monate alten Enkelkindes auch im wahren Leben nun frisch gebackene Großmutter – berichtete über ihre und ihres Mannes neue Rolle innerhalb der Familie, und zusammen mit Uschi Perle verriet sie vor allen Leuten, was Hausfrauen sich bei einem kleinen Plausch untereinander (und unter der vorgehaltenen Hand) so alles erzählen.

[imgdb=left|675|3/]Kräftig in die Nachrichtenkiste gegriffen hatte der ehemalige Sitzungspräsident Dieter Röder, der sich seine Rolle als Rodheimer Protokoller trotz beruflich bedingter, zeitlicher, Engpässe nicht hatte nehmen lassen. Bundes- und Kommunalpolitik nahm er aufs Korn, nahm kein Blatt vor den Mund, um die Beilwerfer-Attacke auf die Rodheimer Kitas zu kritisieren, freute sich über den neuen evangelischen Pfarrer Berger, und warnte Ortspolitiker davor, sich mit groß angelegten Aktionen am Ende nur „Spott und Hohn“ einzuhandeln. Ein deutlicher Seitenhieb in Richtung CDU, die als Konsequenz aus ihrer nicht immer kritiklos gebliebenen Öffentlichkeitsarbeit kürzlich ihre Vorstandsspitze im Stadtverband ausgewechselt hatte. Bürgermeister Detlef Brechtel hingegen durfte mit Röders Hilfe noch einmal nachzählen, wie viele Denkmäler er sich während seiner Amtszeit noch setzen wolle. „Der steigt noch zum Olymp hinauf, sein Thron im Himmel wird schon gebaut“, prophezeite der eifrige Protokoller.

Nicht gerade in den Olymp, aber doch in die Reihen jener, die sich in Rosbach den begehrten „Bürgermeisterorden“ verdient haben, wurde Röder im Anschluss an seinen Vortrag aufgenommen. Zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten – nicht nur im karnevalistischen Bereich, und tatkräftig unterstützt durch die eigene Familie – würden Röders Lebens begleiten, so Bürgermeister Detlef Brechtel in seiner Laudatio.

[imgdb=right|684|3/]Die Showeinlage des Männerballetts („Hätte ich euch als „Big Wampies“ angesagt, hätte ich eure athletischen Körper wohl beleidigt“) verwandelte schmale wie dralle Männerhüften und -bäuche in die Gesichter von Schlümpfen, Fußballern oder Königen, und die Tanzgruppe „Roaremer Bouwe“ nahm das Publikum gemeinsam mit Jim Knopf auf die schon legendäre „Insel mit zwei Bergen“. Eins von vielen Highlights des Abends war Hans Henze mit seinen Stimmungsliedern. Er heizte dem Publikum mit Hits wie „Das ist Wahnsinn“ und „Heut fängt ein neues Leben an“ kräftig ein und bekannte sich dabei ungeniert als „Frauenheld“. Elf Frauen wollte er deshalb auf der Bühne um sich versammelt wissen. Eine von ihnen, die seiner Aufforderung folgten, war übrigens Rosbachs charmante Blütenkönigin Jessica I.

Der Text wurde uns freundlicherweise von Frau Halaczinsky zur Verfügung gestellt / Bilder: Carsten Franz

[imggaldb=672,673,674,675,676,677,678,679,680,681,682,683,684,685,686,687|3/]

5 x 11 Jahre – Jubiläumssitzung der „Spritzer“

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[imgdb=right|644|3/]Am Samstag, den 07.Februar 2009 veranstaltete die Karnevalsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Rodheim e.V., die „Spritzer“, ihre diesjährige Fremdensitzung, die gleichzeitig die Hauptveranstaltung anlässlich ihres fünfundfünfzig jährigen Jubiläums war.

Die heutigen Verantwortlichen, unter Leitung des Sitzungspräsidenten Dieter Röder, waren selbst von der hohen Jahreszahl überrascht und versuchten dem Programm einen besonderen Rahmen zu geben, was sich besonders in dem urzeitlichen Bühnenbild bemerkbar machte. Man hatte einen Vulkan zum Ausbruch gebracht und eine Steinwand mit römischen Zeichen bemalt. So wurde der Eindruck erweckt, dass die „Spritzer“ schon seit Urzeiten existieren und schon immer Karneval gefeiert haben. Dabei sind die „Spritzer“ die einzigen Überlebenden einer vereinigten Karnevalsgesellschaft von Feuerwehr, Gesang- und Sportverein.

[imgdb=left|643|3/]Das ist auch der Grund, weshalb wir besonders stolz darauf sind, so viele Jahre lang hervorragende Sitzungen veranstaltet zu haben, die bei fehlender Konkurrenz teilweise dreimal in einer Saison durchgeführt werden mussten. Aus den Mitgliedern dieser Abteilung haben sich immer wieder herausragende Kräfte gefunden, die heutzutage schon weit über die Grenzen von Rodheim v.d.H. bekannt sind. Selbst Tanzgarden sind aus ihr hervorgegangen.

Die diesjährige Veranstaltung wurde wieder einmal zum größten Teil von Kräften der aktiven Einsatzabteilung oder von ehemaligen Abteilungsangehörigen gestaltet. Es ist immer wieder umwerfend, was dieser Personenkreis, in den wenigen Monaten ihrer Vorbereitung, an Programm-Vielfalt zu Stande bringt, während er gleichzeitig seinen Feuerwehrdienst versieht. Sowohl die gesamte Technik, Regie, Ton, Beleuchtung, Bühnenaufbau und auch noch die Vortragenden, sowie das Männerballett und ein Jugendableger davon „Die Roaremer Bouwe“, sind oder waren wichtige Personen im Brandschutzbereich.
[imgdb=right|645|3/]Natürlich gehören auch passive Mitglieder der Feuerwehr zur Truppe der Karnevalisten. Allen voran die Familie Benedikt Muhle, die schon seit Jahren für die ausgefallene und sehr gelungene Bühnendekoration verantwortlich ist.
Den beeindruckenden Vulkan von diesem Jahr brachte Christian Jesch sowohl mit der raffinierten Beleuchtung als auch mit wunderbarer Musik zur vollen Wirkung und zum optischen Ausbruch. Das Publikum bedankte sich dafür mit starkem Applaus.
Sogar die Dankesorden der „Spritzer“ hat Benni Muhle viele Jahre schon entworfen und in diesem Jahr sogar aus vergoldeten Schieferplatten selbst hergestellt. Wir werden um so eine kreative Persönlichkeit schon seit langem beneidet.

[imgdb=left|647|3/]So erlebten die Besucher in der diesjährigen Prunksitzung Dieter Röder als Sitzungspräsident und als Protokoller, der außerdem seinen Rücktritt im elften Jahr seiner Präsidentschaft verkündete. Hans Eckert, besser bekannt als „Baci“, organisiert als stellvertretender Sitzungspräsident alle handwerklichen Arbeiten und ist der Mitbegründer und Trainer des „Männerballetts“. Ina Spahn stellte sich als nicht zu beneidender Schutzengel vor, Max Karowski war ein taschengeld-armer Schüler und Johannes Schäfer erklärte den Anwesenden wie schwer es ein Bauherr heutzutage hat. Klaus Hagenrainer und Uschi Perle führten ein Zwiegespräch von Frau zu Frau und Hans Henze sang Live aktuelle Karnevalsschlager.

Außerdem zeigten zum ersten mal zwei junge auswärtige Musiker in voller Lautstärke, was sie zu leisten vermögen. Die optischen Highlights wurden durch wunderbare Tänze der Tanzgarde Rodheim und des Tanz-und Twirlingsportclubs „Chapeau Claque“ gesetzt.
[imgdb=right|648|3/]Die „Spritzer“ sind stolz darauf, so wundervoll tanzende Unterstützung für ihr Programm zu haben. Das eigene Männerballett bewegte sich in schönen alten Rokoko-Kostümen nach Falcos „Rock me Amadeus“ und präsentierte im sexy Outfit das Schäferlied wofür es auch seinen verdienten tosenden Applaus erntete. Zum Schluss zeigten die „Roaremer Bouwe“ schön geschminkt in bunten Tierkostümen einen Tanz mit akrobatischen Einlagen nach Melodien vom Dschungelbuch und als Zugabe einen Bewegungstanz mit Baströckchen nach der Melodie von Madagaskar. Man darf den Auftritt als sehr gelungen betrachten. Die Ausmarschpolonaise endete dann in der wunderschön dekorierten Sektbar in der auch die Veranstaltung am frühen Morgen zu Ende ging.

Text: Detlev Schneider / Bilder: Carsten Franz

Spritzersitzung 2007 – Die Spritzer gehen auf Weltreise!

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[img=right]./files/bilder/spritzerorden2007.jpg[/img]Die Spritzer sind in diesem Jahr in die Luft gegangen. Das von Benny Muhle gestaltete Bühnenbild zeigte einen Zepellin, mit dem die Spritzer das Publikum zu einer unterhaltsamen Weltreise einluden.
Vor dem Einmarsch des Elferrates wurden die „Passagiere“ durch die Zeremonienmeisterinnen auf die Sicherheitsbestimmungen während des Fluges hingewiesen.
Eröffnet wurde die Bühnenshow durch die Mini- und Mittelgarde der Tanzgarde mit einem Gardetanz. Den Anfang in der Bütt‘ macht in jedem Jahr Sitzungspräsident Dieter Röder als Protokoller, der das lokale und überregionale Geschehen unter seine närrische Lupe nimmt.
Die „Kid Cats“ von Chapeau Claque nahmen die Zuschauer mit auf eine Reise in den Wilden Westen und zeigten dem begeisterten Publikum einen Indianertanz, der die Geschichte von Winnetou und Old Shatterhand zum Thema hatte.

[imgdb=left|342|3/]Benny Muhle wurde für seine Verdienste bei den Spritzern und bei der 1200-Jahrfeier von Bürgermeister Detlef Brechtel mit dem Bürgermeisterorden ausgezeichnet. Dieser Orden wird jährlich von Brechtel an einen der drei Karnevalsvereine in der Stadt Rosbach verliehen und soll den geehrten Mitgliedern für ihre Verdienste danken. Benny Muhle ist selbst aktives Elferratsmitglied und in jedem Jahr für die Bühnendekoration zuständig. Er entwirft Jahr für Jahr einzigartige Bühnenbilder und setzt diese mit seinen fleißigen Helfern in die Tat um. Des Weiteren hat er im Festjahr mit seiner Frau das Maislabyrinth am Friedhof aufgebaut und war in der Theatergruppe zum Fest aktiv.

Mit Blaumann und gelben Bauarbeiterhelm tanzten die Minis der Tanzgarde zu „Bob der Baumeister“. Das Durchschnittsalter der Gruppe beträgt gerade ein mal sechs Jahre.
„Kriminell“ wurde es beim nächsten Zwiegespräch. Ina Spahn und Gaby Seifert hatten als zwei Knastbrüder auf Freigang Rast im Rodheimer Bürgerhaus gemacht. Nachdem sie von allerlei Gaunereien berichtet hatten, entschlossen sie sich sich dazu, wieder in den Knast zurückzukehren und die Spritzerbütt‘ einfach mitzunehmen.
[imgdb=right|346|2/]Das Männerballett entführte das Publikum in die Welt der Seemänner und Piraten. Zu der Musik aus „Fluch der Karibik“ wurde ein eindrucksvoller Tanz aufgeführt, Schwertkampf inklusive. Richtig rund ging es, als die Piraten plötzlich in gestreiften Badekleidern wieder auf der Bühne auftauchten. Die vom Publikum geforderte Zugabe wurde in Form eines Striptease eingelöst und wurde mit noch mehr Applaus belohnt.
[imgdb=left|345|2/]Seine Premiere in der Bütt‘ feierte Max Karowski. Nachdem er amüsant über seinen Vater philosophierte wurde für seinen gelungenen Einstand vom Publikum mit der ersten Rakete an diesem Abend gefeiert.

Mit einem Japan-Showtanz läuteten die Wild Cats von Chapeau Claque das Ende der ersten Halbzeit ein. Mit einer Mischung aus Twirling- und Showtanz wurde das Publikum in den Bann gezogen. Für Monika Krämer, Trainerin dieser Formation, gab es nach dem Tanz vom Präsidenten einen Blumenstrauß und vom Publikum ein Ständchen, da sie an diesem Abend Geburtstag hatte.

Nach der Pause eröffnete Marie Charbonnier von der Tanzgarde als Tanzmariechen die zweite Hälfte der Sitzung und präsentierte dem begeisterten Publikum ihren Solotanz.
[imgdb=right|344|2/]Johannes Schäfer stand als Dressman in der Bütt‘ und erklärte den Publikum, weshalb es nicht einfach ist der schönste Mann im Saal zu sein.

Zur Musik „Pirates of Dance“ wirbelten anschließend die Tänzerinnen der Mittelgarde als Seeräuber verkleidet über die Bühne. Für den fetzigen Tanz bedankte sich das Publikum mit einem Sturm der Begeisterung.

[imgdb=left|343|3/]Nachdem Hans Henze als „Animateur, der blöd aussieht“ die Bühne betreten hatte, gab es im Saal kein Halten mehr. Mit „Hallo Frau Nachbarin“ ohne Playback und nur mit Waschbrettbegleitung eröffnete der Entertainer seine letztendlich fast halbstündige Gesangsshow, bei der mit dem Mund Trompete spielte oder beim 50er-Jahre-Hit „Paul und Paula“ den Frauenpart mit hoher Stimme sang. Die Zugabe wurde zum Highlight der Sitzung. Henze sang „Cowboy und Indianer“ und ließ den gesamten Elferrat auf der Bühne aufmarschieren und seinen Gesang von diesem „tänzerisch“ begleiten.

Nachdem Hans Henze die Bühne wieder varlassen durfte wurde diese in das Büro des „Partnerservice Uschi“ verwandelt. Heiratskandidat Klaus Hagenrainer bewarb sich bei der Vermittlerin Uschi Perle auf die Anzeige „Knusprige Hexe sucht Besen“. Nachdem sie den Kandidaten mit einer Langhaarperücke und Lederjacke in einen „Mann“ verwandelt hatte, nahm sie in selbst zum Ehemann.

[imgdb=right|347|3/]Die Tap Cats von Chapeau Claque zeigten einen „Krimi-Showtanz“ zu Musik aus James Bond und anderen Krimis. Die knapp 30 Tänzerinnen boten einen klasse Tanz mit tollen Steppeinlagen und wurden vom Publikum begeistert gefeiert. Als Zugabe boten sie dem Publikum den Queenklassiker „We will rock you“ als Stepptanz dar.

Den Abschluss des Bühnenprogramms bildeten auch in diesem Jahr die „Roaremer Bouwe“. Als Matrosen verkleidet fegten sie mit ihren Besen zunächst die Bühne, um danach zur Filmmusik von „Das Boot“ im Schwarzlicht eine gelungene optische Show zu bieten.

Zum Finale verabschiedete sich Präsident Dieter Röder vom begeisterten Publikum und bat nochmals alle Mitwirkenden auf die Bühne.
Zur Musik von Alleinunterhalter Markus Keil wurde danach noch bis tief in die Nacht hinein an der Sektbar gefeiert.

Herzlichen Dank an Hr. Schuchardt von der Wetterauer Zeitung für die Berichterstattung und die Bereitstellung der Bilder

Ihre Meinung zur Spritzersitzung ist gefragt!

[img=right]./files/bilder/spritzerorden2006.gif[/img]Die Spritzersitzung ist vorbei, doch nach der Sitzung ist vor der Sitzung.

Um Ihnen auch im nächsten Jahr wieder ein attraktives Programm zu bieten, möchten wir Sie um Ihre Meinung bitten. Hierzu haben wir ein [urlint=index.php?navid=106]Formular[/urlint] für Sie eingerichtet.

Wir werden die Meinungen zunächst sammeln und im Anschluss an die Besucherbefragung auf der Webseite veröffentlichen.

Die Spritzer danken schon im voraus für ihre Teilnahme.

Spritzersitzung 2006 *Update*

[strong]Update: Jetzt sind auch einige Bilder von der Spritzersitzung online. Herzlichen Dank an Ginny Neisel von der [url=http://www.tanzgarde-rodheim.de/]Tanzgarde Rodheim[/url] für die Bilder.[/strong]

[img=right]./files/bilder/spritzerorden2006.gif[/img]Super Stimmung und ein ausverkauftes Haus, das war die Spritzersitzung 2006!

Am Samstag, den 11.02.2006, fand die diesjährige Spritzersitzung im Bürgerhaus Rodheim statt. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt, als die Spritzer pünktlich um 19:31 Uhr das Feuerwerk der guten Laune mit dem Einmarsch des Elferrates und der Gardetanzformation der Tanzgarde Rodheim starteten.

Nachdem der Sitzungspräsident Dieter Röder die Sitzung eröffnet hatte startete die Tanzgarde mit ihrem Gardetanz zu den Klängen von „Bonanza“ in das bunte Programm. Im Anschluss daran ließ Dieter Röder als Protokoller das Jahresgeschehen 2005 in humorvoller Weise Revue passieren, von der 1200 Jahrfeier, über das Maislabyrinth und den Ketzerborn war alles vertreten, was die Rodheimer im letzten Jahr bewegt hat.
Der „Twirling- und Tanzsportclub Chapeau Claque“ (TTSC) begeisterte mit seiner jüngsten Gruppe die Besucher mit dem „irischen Traum Teil 1“, welcher im Laufe des Abends fortgesetzt wurde.
Fast schon zum Inventar gehören die „Rodheimer Düllhörner“, die auch in diesem Jahr einen stimmungsvollen Auftritt ablieferten. Als altes Ehepaar erlebten Ina Spahn und Gabi Seifert-Kahl mit ihrem „Radio Kabuddi“ so allerlei Funkstörungen, welche in Tanzauftritten zu „Fiesta Mexicana“ und „Viva Colonia“ mündeten.
Doch auch die Vorträge kamen nicht zu kurz, so führten Uschi Perle als Frau Apfelstrudel und Klaus Hagenreiner als „6-Shop“-Besitzer Pimpelhuber ein „missverständliches“ Telefonat über eine Handybestellung. Zum mittlerweile vierten Mal standen die Bembelsänger auf der Bühne und brachten das Publikum mit ihren A-Capella-Gesängen kurz vor der Pause nochmal richtig auf Touren. Den Abschluss des ersten Programmteils bildete der Chapeau Claque mit dem „irischen Traum Teil 2“. Zu den Klängen von „Lord of the Dance“ wurde getanzt, getwirlt und von Hans Henze live gesungen, so etwas gab es vorher bei noch keiner Spritzersitzung.

Nach der Pause ging es Schlag auf Schlag weiter. Marie Charbonnier eröffnete als Tanzmarie der Tanzgarde mit einem perfekten Solotanz die zweite Halbzeit. Weiter ging es mit dem Männerballett, welche eine kleine Hitparadenshow mit altbekannten Künstlern wie Nena, Marianne Rosenberg und Abba vorbereitet hatten, wofür es die erste Rakete an diesem Abend gab. Zum lachen brachte das Publikum dann auch Johannes Schäfer mit seiner Büttenrede als geplagter Hausmeister.
Mitsingen war bei dem folgenden Programmpunkt angesagt. Hans Henze sang verschiedenste Schlager live und wurde erst nach zweimaliger Zugabe vom Publikum von der Bühne gelassen, die Stimmung war am Toben.
Die „Bad Witches“ der Tanzgarde entführte das Publikum dann in den Orient und präsentierte den „Traum aus 1001 Nacht“. Wieder zurück in Deutschland berichtete Monika Goy als Schulmädchen aus der Bütt‘ über die „gemeinen Lehrer“. Das T-Shirt „Schule gefährdet die Gesundheit“ war Programm.
Im dritten Teil des „Irischen Traums“ ging es nochmals richtig rund. Die Truppe des Chapeau Claque hatte einen Stepptanz mit Twirlingeinlagen einstudiert und wurde dafür vom Publikum mit tosendem Beifall belohnt.
Passend zur Jahreszeit betrat Dieter Röder als Schneeräumer die Bütt‘, um von seinem Arbeitsalltag und den Kollegen zu berichten.
Absoluter Höhepunkt des Abends war der Auftritt der „Roaremer Bouwe“. Im letzten Jahr noch als „Holzmichelzwerge“ unterwegs, traten sie in diesem Jahr als edle Herren zu dem fetzigen Song „Black Betty“ auf. Spätestens nachdem die Oberkörper frei waren gab es im Saal kein Halten mehr.

Präsident Dieter Röder verabschiedete das Publikum während dem Einzug aller Mitwirkenden auf die Bühne. Eine der besten Sitzungen der letzten Jahren war erfolgreich vorbei und ein großer Teil der Gäste ließ es sich nicht nehmen bis in die frühen Morgenstunden in der Sektbar weiterzufeiern.

Für die musikalische Untermalung sorgte der Alleinunterhalter Markus Keil, der im Anschluss an die Sitzung noch bis spät in die Nacht zum Tanz spielte.

[imggaldb=162,163,164,165,166,167,168|3/]